Peter Pan

Theater der Jugend Wien

Von James M.Barrie in einer Bearbeitung von Clemens Pötsch

Premiere: Mai 2017

Regie: Michael Schachermaier

Bühne: Judith Leikauf, Karl Fehringer

Kostüme: Julia Beyer

Mit: Jakob Elsenwenger, Lisa Nemec, Kristof Gellen, Katharina Halus, Uwe Achilles, Frank Engelhartdt, Jan Walter, u.a.

Michael Schachermaier bringt Peter Pan in einer Theaterfassung von Clemens Pötsch auf die Bühne des Theaters der Jugend, ein Kinderbuchklassiker wird unter dem Gesichtspunkt der Lebenswirklichkeit von jungen Menschen im Heute neu beleuchtet.

Da staunen das englische Mädchen Wendy Darling und ihr kleiner Bruder Michael nicht schlecht, als plötzlich, eines Nachts, ein seltsamer Junge mit spitzen Ohren namens Peter Pan auf ihrem Fensterbrett landet!
Und was der daherredet! Warum nur hat er diesen seltsamen Wunsch, niemals erwachsen werden zu wollen? Nie wieder Geburtstagsfeiern? Niemals all das machen dürfen, was einem als Kind verboten ist? Erwachsenwerden ist doch was Tolles! Doch Peter Pan träumt davon, »ewig ein Kind zu bleiben« und sich für »immer aus der Zeit zu verabschieden«… – Und angeblich kommt er aus einem geheimnisvollen, fernen Reich, in dem »die Großen« schlichtweg nichts verloren haben – Nimmerland.
Warum sich also nicht ins Abenteuer stürzen und sich von Peter Pan in sein Zauberreich entführen lassen? Ein Ort, der gar nicht so idyllisch ist, wie er Wendy auf den ersten Blick erscheint…
Denn dort werden die »Verlorenen Jungen« wie sie sich nennen, weil sie als kleine Kinder aus dem Kinderwagen fielen und vergessen wurden, von dem fürchterlichen Piraten Käpt‘n Hook verfolgt und gejagt. Dabei müssen sie jede Menge Abenteuer bestehen. Doch so wild und ungestüm die »Lost Boys« auch tun mögen, ein jeder von ihnen sehnt sich nach Eltern – und mögen diese auch noch so langweilig sein…


»Peter Pan« ist eines der abgründigsten Kinderbücher, die jemals geschrieben wurden. Ein Werk, das auf vielen Seiten auch davon spricht, wie es ist, als Kind von den Erwachsenen, auch von den eigenen Eltern missachtet und verleugnet zu werden. Zunächst mit riesigem Erfolg 1904 als Theaterstück aufgeführt, schrieb Barrie später den Roman zu seinem modernen Mythos Peter Pan.

Website Theater der Jugend Wien

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Alle Fotos (c) Rita Newman

Alle Fotos (c) Rita Newman

Nicht nur inhaltlich - auch optisch hat dieser Peter Pan viel zu bieten. Mithilfe von Stab- und Handpuppen werden die Flug und Elfenszenen nicht nur gemeistert, sondern zu poetischen Bildern, die Tinkerbell-Fee ist endlich einmal nicht mädchenhaft-süß, sondern ihrem Charakter entsprechend ein zorniger Punk und Jakob Elsenwenger scheint für den Pan eine Idealbesetzung. Fazit: Wer von den letzten “Peter Pan”-Produktionen - am Theater oder im Film - enttäuscht war, sollte jener im Theater der Jugend unbedingt eine Chance geben.
— Ö1 Radio, 18.05.2017
Im Renaissancetheater entfesselt Regisseur Michael Schachermaier ein furioses Spektakel (...) Clou der Aufführung: Der größte Feind von Fantasieorten wie Nimmerland und Fabelwesen wie Elfen sind hier Kinder, die lieber auf ihr Tablet starren und für die wahren Abenteuer, die bekanntlich im Kopf stattfinden, nichts mehr über haben. Mehr davon.
— Wiener Zeitung, 30.05.2017
Die neue Stückfassung vom Dramaturgen Clemens Pötsch, ist differenziert und humorvoll und transferiert den 100 Jahre alten Stoff behutsam ins Heute.
— Ö 1 Radio, 18.05.2017